Ines Frank
Ines: Erst einmal Ratlosigkeit, wie gehen wir damit um?
Und unser Verein, „Die Mühle e.V.“? Der gerade fertiggestellte Sommerplan, für den ich verantwortlich bin, gerät ins Wanken!
Der Spinnen-Workshop konnte noch stattfinden, es waren 5 Teilnehmerinnen; der Frühjahrsputz gerade noch so! Und was wird mit den kommenden Ausstellungen, Konzerten, Workshops?
Plötzlich fühle ich mich ausgebremst, es gibt nichts zu organisieren oder zu unterstützen. Positiv gesehen, fühle ich mich nun entschleunigt. Trotzdem fehlt mir die Mühle sehr.
Also führen mich meine Wanderungen mit wehmütigem Blick an der Mühle vorbei, durch mein geliebtes Schwärzetal. Dort gibt es viel zu entdecken, wenn man innehält, das ist gut für die Seele.
Es sind nun viel mehr Leute im Wald unterwegs, vor allem mit Hunden, wo waren die vor Corona?
So sinniere ich allein unterwegs.
Ich könnte jetzt wieder mehr malen, begonnene Kindergeschichten weiter schreiben und zeichnen, Nähprojekte in Angriff nehmen, die schon lange auf mich warten. Aber wichtiger ist nun erst einmal, Behelfsmasken zu nähen.
Das geschieht neben meiner Arbeit, die sozusagen „System relevant“ ist.
(Was für ein Begriff, wer denkt sich so etwas aus? Könnte meinetwegen zum Unwort des Jahres werden)
Bleibt alle gesund!
Ines Frank 14.04.2020