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Unser Bundestag umfasst aktuell 706 Abgeordnete. Juristen dominieren mit ca. 22 %, gefolgt von Wirtschaftswissenschaftlern mit ca. 16 %. Kaum vertreten sind Mediziner (ca. 2 %) und Pädagogen (ca. 5 %), ebenso Naturwissenschaftler und Ingenieure (jeweils ca. 4 %). Was sagt uns das über den dort vertretenen Sachverstand? Besonders hinsichtlich der drängenden Themen wie Klimawandel, Corona, Krieg, Digitalisierung, Migration, Gleichstellung? Genau. Man holt sich Expertise von außen. Diese hat jedoch die Struktur eines Heuhaufens mit unglaublich vielen Nadeln, von denen es die „richtige“ zu finden gilt. Daher hat die Bundesregierung sich ein ständiges Panel von 22 Beratungsinstitutionen zugelegt, etwa den Deutschen Ethikrat oder den Rat für nachhaltige Entwicklung.

Das wirft Fragen auf: Ist diese Auswahl sachgerecht? Hat sie nur Alibi-Funktion? Hilft sie gegen den Einfluss der Lobby? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft dabei? Sollte die ethische Komponente ausgeweitet werden? Usw. Diese Fragen erscheinen mir deshalb wichtig, weil wir als Gesellschaft offenbar in eine sehr unsichere Zukunft steuern und z.B. die Jurisprudenz oder Ökonomie kaum brauchbare Konzepte liefern können (bin selbst Volkswirt).

Wir können diese Thematik leider nur anreißen, weil das Feld zu umfangreich ist und wir keine Insider sind. Dennoch kann es sehr interessant werden. Tragt Eure Kenntnisse bei! Wer sich vorbereiten will, dem sei folgender Link empfohlen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Beratungsgremien_der_Bundesregierung

Wir treffen uns wie immer am Freitag (7.10.) um 19:30 Uhr.
Diesmal in der Thinkfarm, zentral gelegen in der Eisenbahnstraße 92, gegenüber dem Karl-Marx-Platz.
https://thinkfarm-eberswalde.de/