Goethe und seine Zeit

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Nachdem wir uns bei mehreren Treffen über aktuelle Themen unterhalten haben, sollten wir wieder einmal zurückschauen und den Werdegang unseres Denkens betrachten. Ganz wichtig ist u.a. die Zeit, in der Goethe gelebt hat. (Bild: Goethe und Schiller.)

Die Goethezeit (H.A. Korff) umfasst die Periode von etwa 1770 bis 1830. In diese Zeit (oder Zeitenwende) fallen die Entwicklung der industriellen Revolution und der Naturwissenschaft, die Französische Revolution von 1789, das Ende des Deutschen Reichs 1806, die Modernisierungs- Expansion unter Napoleon, die Entdeckungsreisen v. Humboldts. Literarisch sehen wir den Sturm und Drang als Antwort auf die Aufklärung, die Klassik, Früh- und Spätromantik. Die Fülle an Schriftstellern (darunter auch viele Frauen) ist kaum überschaubar. Der Zusammenhang mit der Philosophie (Kant, Hegel, Fichte) ist sehr eng. Die Ästhetik als Wissenschaft entsteht. Was sich in der Französischen Revolution anbahnte, dann aber scheiterte, die Emanzipation des Menschen, die Republik der Freien und Gleichen, fand literarisch und philosophisch ihren konzentrierten geistigen Ausdruck in Deutschland. Die Goethezeit wendet sich der Geisteswelt Persiens und Indiens zu, die Indologie als Wissenschaft wird begründet. Dies trägt mit dazu bei, dass die überkommene Form des Christentums weitgehend durch eine pantheistische Anschauung abgelöst wird.


Wir beschäftigen uns auch deshalb mit der Goethezeit, weil in Eberswalde ein Goethe-Garten (analog zum Neuen Blumenplatz) in der Goethestraße geschaffen werden soll. Schortie Scheumann plant für Samstag, den 13.05.23 im Bonhoeffer- Haus im Brandenburgischen Viertel ein Goethe- Treffen. Die Inszenierung des Zauberlehrlings ist angedacht.
Wo stehen wir als Kulturnation heute, wenn wir auf die Goethezeit zurückblicken? Geht das überhaupt? Hat der Faschismus eine unüberwindbare Kluft geschlagen? Ist unserer Kultur die Luft ausgegangen? Wird mit der Cancel-Culture ein endgültiger Schlusspunkt gesetzt? Ist Fack ju Göhte der neue Werther? Was sagt uns die Kultur überhaupt noch? Sollen wir das letzte Wort über Goethe nicht lieber ChatGPT überlassen?

Wolfhard wird den Abend gestalten. Wolfgang wird etwas zum musikalischen Aspekt der Zeit beitragen.

Wo? In der Stadtbibliothek Eberswalde, Puschkinstraße
Wann? Am Freitag, dem 17.3.23 wie gewohnt um 19:30 Uhr.