Hegel
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Liebe Freunde der Weisheit,
lange haben wir uns nicht mehr um unsere Kernkompetenzen gekümmert: Die klassische Philosophie bzw. deren Philosophen. Hegel z.B. ist ein Philosoph, den man kennen sollte. Er hatte zu seiner Zeit viele Bewunderer in ganz Europa (selbst Russell war zunächst Heglianer!). Von Schopenhauer, Hegels Zeitgenossen, wissen wir hingegen, dass er eine „unintelligente Wut auf Hegel“ hatte (Nietzsche) und dessen Lehre als „Hegelei“, „Philosophasterei“ abtat. Wolfhard hat dazu einiges für uns vorbereitet:
Hegels Phänomenologie des Geistes wurde 1806 geschrieben (Schlacht bei Jena). Sie gilt neben der Logik als eines der Hauptwerke und als Einleitung in das System des absoluten Idealismus. Wir werfen einen Blick in die Vorrede (1807). Dort erläutert Hegel seine Auffassung von Philosophiegeschichte und bestimmt seinen eigenen Platz in Abgrenzung zu philosophischen Zeitgenossen. Wir erfahren, was die französische Revolution mit Hegels System zu tun hat, und warum Wahrheit nicht nur Substanz, sondern auch Subjekt ist. Die Erkenntnis des Wahren ist Sich-anders-werden des Subjekts. Und das ist die Ungleichheit der Substanz zu sich selbst. Hegels Sprache erfordert Übersetzungskünste, lässt sich aber tatsächlich begreifen. In der Einleitung lesen wir, was genau unter Wissenschaft zu verstehen ist. Dass man die Philosophie nicht mit Axiomen begründen kann, sondern dass man mit dem Alltagswissen des gewöhnlichen Bewusstseins anfangen kann. Dieses Bewusstsein durchläuft geschichtliche Stufen. Die Erscheinungsweisen dieses Bewusstseins zeichnet Hegel nach. Wir werfen einen Blick in das erste Kapitel: Die sinnliche Gewissheit. Dann sehen wir uns im Überblick die Architektur der Phänomenologie an: vielleicht lohnt es sich ja, sich mit dem Werk näher zu befassen. Verbreitete Klischees wollen wir auch betrachten: Hegel vergöttert den preußischen Staat. Seine Dialektik ist ein starrer Mechanismus von These, Antithese, Synthese.
„Wenn die Wirklichkeit dem Begriff widerspricht- umso schlimmer für die Wirklichkeit!“
Dieses Mal findet die Zusammenkunft wieder in jener Wirklichkeit statt
– am 20.8. um 16:30 Uhr
– bei oder in der Zainhammermühle