Zwischen Auftrag und Kritik – Philosophieren in der DDR.

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30 Jahre nach der Deutschen Einheit scheint es Zeit zu sein, an den „innerdeutschen Philosophenstreit“ anzuknüpfen, der 1998 in der Deutschen Zeitschrift für Philosophie seinen Höhepunkt fand und dann leider folgenlos versandete. Philosophieren in der DDR wurde damals und auch heute noch weitgehend als marxistisch-leninistische Ideologie abgetan. Aber gab es wirklich keine originären Denker? Gab es wirklich nur Kaderphilosophie? War alles nur Auftrag?
Kunst und Literatur der DDR haben im gesamtdeutschen Rahmen nach 1989 zunehmend Anerkennung erlangt. Dies gilt leider nicht für die Philosophie der DDR, genauer, für das Philosophieren in der DDR.

Aufgrund der fehlenden Differenzierung zwischen der „ideologischen Leitwissenschaft“ einerseits und einer realexistierenden Vielfalt philosophischer Praxis andererseits geriet aus dem Blick, dass sich in der späten DDR eine inoffizielle Kultur des Philosophierens herausbildete, die sich eigene Formen der Diskussion schaffte.

Der Vortrag wird nicht nur dem Weg der Aufarbeitungsversuche der DDR-Philosophie nach 1990 nachgehen, sondern auch alternative Formen des Philosophierens in der DDR in den Blick nehmen. Die anschließende Diskussion soll sowohl die Frage nach der Rolle der Philosophie für unsere Gegenwart aufwerfen, als auch aktuellen Möglichkeiten für eine existenzielle philosophische Lebenspraxis nachspüren.

Freitag, 23.10., 19:00 Uhr in der Mühle